Vortrag über Äthiopien und Eritria

Am 28. September 2018 erzählten uns Frau Heike Schmidt-Brücken und Herr Volker Häberlein über ihre Erlebnisse in Äthiopien und Eritrea

Frau Heike Schmidt-Brücken und Her Volker Häberlein

Seit 2007 bis heute haben wir Äthiopien insgesamt 5-mal und Eritrea einmal bereist. Wir reisten zuerst nach Äthiopien und im November 2017 besuchten wir Eritrea.

Wir besuchten alle Regionen Äthiopiens. Im Süden die Stämme, im Norden die historischen Städte, im Osten die arabischen, muslimisch geprägten Zentren, im Westen die Anbauflächen des berühmten Hochlandkaffees, das Hochplateau, den Grabenbruch und die Salzwüste Danakil und den dazugehörenden Vulkan Erta Ale. Wir lernten das Land und die Menschen lieben. Wir lernten ein friedliches Miteinanderleben der großen Weltreligionen kennen. Erfuhren viel über die historischen Hintergründe, sahen aber auch harte Stammesfehden die aus unterschiedlichsten Gründen ausgeführt wurden und werden. Wir bekamen die Landnahme und die Infrastrukturentwicklung durch die Chinesen kontinuierlich mit und sahen wie die Landflucht in die Städte begann. Addis Abeba (Neue Blume) explodierte förmlich von 1 Million auf 4 Millionen Menschen, Tendenz steigend.

Obwohl das Bruttoinlandsprodukt zurzeit jährlich um 11% steigt, kommt dieser Wohlstand nur bei wenigen an. Weiterhin leben über 25 % der Bevölkerung in bitterer Armut. Wir besuchten viele Einrichtungen von NGOs unterschiedlichster Prägung die Projekte im Sozial-, Wasser-, Bildungs- und Gesundheitswesen mit unterschiedlicher Reichweite und Erfolg durchführen. Wir sahen gute und weniger gute Projekte.

Den Dauerkonflikt und die Kriegsfolgen mit Eritrea bekamen wir in den nördlichen Grenzregionen am deutlichsten zu sehen. Panzer- und LKWs Wracks und Militärschrott säumen die Straßen und die Militärpräsenz nimmt deutlich zu. Reisen in der Danakilsenke sind ohne Militärbegleitung nicht möglich.

Wir erfuhren viel von äthiopischer Seite über den Konflikt und nahmen das Angebot eines Freundes im Sommer 2017 an, mit ihm nach Eritrea zu reisen. Wir waren gespannt auf das was uns dort erwartet. Es kam alles anders, es war nichts so, wie wir es uns vorgestellt hatten.

Heike Schmidt-Brücken und Volker Häberlein